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Von Schafen, grünen Wiesen und steilen Küsten

Im Mai 2017 ging es auf die grüne Insel. Ein hervorragender Ruf eilt der Insel voraus, und was soll ich sagen, ich kann es nur bestätigen - Irland ist definitiv eine Reise wert...

 

Wir erfüllten uns einen weiteren Traum und planten einen Urlaub in Irland. Da das Wetter als recht unberechenbar gilt, entschlossen wir uns gegen eine Camper-Tour und bevorzugten die altherkömmliche Art und Weise Irland per Mietwagen zu entdecken und buchten die meisten Übernachtungen in B&Bs (Bed&Breakfast). Die Vorfreude wuchs mit jedem Tag und ich konnte es kaum erwarten die Insel endlich kennen (und lieben) zu lernen.

Bier und Burger in Dublin

Von München ging es dieses Mal mit der Transavia nach Dublin. Diese Fluglinie wird ihren Dienst in München aber einstellen.

In Dublin verbrachten wir einige tolle Tage und konnten uns gleich vom berühmten irischen Pub Leben überzeugen. Livemusik, gutes Bier und leckeres Essen ließen keine Wünsche offen, auch wenn der Geldbeutel hier nicht gerade geschont wurde. Wir besuchten einige Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt und ließen uns treiben, bevor wir nach einigen Tagen unseren Mietwagen abholten und uns auf das Abenteuer Linksverkehr einließen.

 

Übernachtung: The Castle Hotel, Dublin

Essen/Trinken: The Church, Dublin

W.J. Kavanaghs, Dublin

The Black Sheep, Dublin (super Essen und tolle Bierauswahl! unser Tipp)

J.W. Sweetman, Dublin

Besichtigung: Guinness Storehouse, Dublin

Ein Wanderparadies mit historischem Klosterbesuch

Wir verließen die Hauptstadt mit unserem azurblauen Mietwagen Richtung Süden und besuchten unter anderem das Powerscourt Gardens and House; ein toller Park mit schönen Spaziermöglichkeiten.

Von dort aus fuhren wir weiter durch die Wicklow Mountains, am sogenannten Guinness Lake - Lough Tay vorbei und die Old Military Road entlang nach Laragh. Unsere dortige Übernachtungspension erwies sich als super Wahl.

 

Übernachtung: Pinewood Lodge, Laragh

Essen: Wicklow Heather, Laragh

Trinken: Wicklow Wolf Brewing, Bray

Besichtigung: Powerscourt Gardens and House, Enniskerry

Tipp: Fahrt über die Old Military Road

Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem wunderbaren irischen Frühstück direkt auf zu der größten Sehenswürdigkeit der Region. Die Klosteranlage Glendalough ist einen Besuch wert und da wir so früh unterwegs waren trafen wir auf keine Menschenseele. Wir entschlossen uns eine Wanderung entlang des Lower und Upper Lakes zu machen und besuchten das sogenannte Miner´s Village. Danach liefen wir zurück und beendeten unsere Rundtour auf der anderen Seite des Sees.

 

Besichtigung/Wanderung: Glendalough (alte Klostersiedlung)

Upper Lake und Lower Lake, Miner´s Village

Pubs und Historie auf engstem Raum

Unser weiterer Weg führte uns ins Landesinnere nach Kilkenny. Eine kleine Stadt, die aber durchaus etwas zu bieten hatte. Wir machten unter anderem eine Brauereiführung bei Smithwick´s, bummelten den Rest des Tages durch den Ort, besichtigten die Sehenswürdigkeiten und ließen es uns gut gehen. Das B&B lag zwar mitten in der Stadt, war auch günstig, aber leicht abgewohnt. Obwohl alles in Ordnung war, empfanden wir diese Unterkunft als die am wenigsten ansprechende auf der ganzen Reise.

 

Übernachtung: O´Malley´s Guesthouse, Kilkenny

Essen/Trinken: Matt the Millers Bar, Kilkenny

Kyteler´s Inn, Kilkenny

Besichtigung: Smithwick´s Experience, Kilkenny

Abseits der Touristenströme

Von Kilkenny ging es weiter nach Blarney. Auf dem Weg besichtigten wir den berühmten Rock of Cashel. Es ist toll ein solches Gemäuer zu besichtigen, aber für uns war es zu touristisch und wir suchten uns bald mehr Ruhe. Durch Zufall entdeckten wir einen kleinen Wanderweg der über eine Straße zu einem ebenfalls alten, verfallenen Kloster führte. Hier waren wir ganz allein und konnte die Stille und Vergangenheit auf uns wirken lassen und dabei kostete es keinen Cent.

Wir machten noch einen Abstecher nach Cork und entdeckten die Stadt bei einem Spaziergang.

Die Besichtigung des Blarney Castle ließen wir aus, da uns die Eintrittspreise recht hoch erschienen und es viele andere Sachen zu entdecken gab. Die Unterkunft hingegen erwies sich wieder als gute Wahl, wenn auch der Einrichtungsstil Geschmackssache ist; uns hat es gefallen.

 

Übernachtung: Maranatha Country House, Blarney

Essen: Blairs Inn, Blarney

Trinken: Muskerry Arms Bar, Blarney

Besichtigung: Rock of Cashel, Cashel

Quirliges Städtchen und traumhaft schöner Nationalpark

Für uns ging es weiter Richtung Küste und wir fuhren einen Teil des Wild Atlantic Ways. Hierzu gibt es eine schöne Tourismusinitative mit einer sehr schön gestalteten Website mit allen nötigen Informationen. Wir besuchten einige ausgeschriebene Spots und verbrachten den Tag "on the Road" bevor wir Killarney unseren nächsten Übernachtungsort erreichten. Killarney ist eine quirlige, bunte Stadt und bietet Touristen einiges an Bars und Sehenswürdigkeiten.

 

Übernachtung: Woodlawn House, Killarney

Essen: Quinlans Seafood Bar, Killarney

Cronins Restaurant, Killarney

Trinken: Jimmy Briens Bar, Killarney

Besichtigung/Wanderung: Muckross House and Gardens, Killarney

Wanderung um den Muckross Lake mit Abstecher zum Torc Wasserfall und zur Old Weir Bridge (ca. 10,7 km, 4 Std.)

Tipp: Wild Atlantic Way Viewpoints

Wir fahren im Kreis

Ein jeder kennt den Ring of Kerry und auch wir wollten die berühmte Halbinsel erkunden. Im Mai war noch nicht viel los und wir konnten die vielen atemberaubenden Ausblicke und Stopps genießen. Auch der Ring of Skellige sollte auf eurer Liste stehen. Fotografisch hätte ich alle paar Meter anhalten können - so schön ist die Landschaft hier und so vielzählig sind die Motive. Die Nacht verbrachten wir hochherrschaftlich in einem Schloss.

 

Übernachtung/Essen: Ballyseede Castle, Tralee

Wir blieben weiterhin an der Küste und auch die Dingle Halbinsel stand auf unserer Reiseroute. Hier gibt es viele kleine Orte und wunderbare Ausblicke. Wir genossen die Atlantikküste und verweilten an den unterschiedlichsten Plätzen und Orten.

Besonders schön empfanden wir den Slea Head Drive und die Fahrt über den Connor Pass. Übernachtet haben wir in Adare, einem wunderschönen kleinen Örtchen und einem tollen B&B mit sehr freundlichen Gastgebern.

 

Übernachtung: Adare Country House, Adare

Essen/Trinken: Pat Collins Bar, Adare

Die Steilküsten im Westen

Weiter ging es Richtung Cliffs of Moher, einer der Hauptattraktionen Irlands. Unterwegs ließen wir immer wieder den Blick über die tolle Landschaft schweifen und machten unzählige Stopps. Die Cliffs of Moher sind beeindruckend und ein Wanderweg von Doolin bis Liscannor entlang der Klippen ist ein tolles Erlebnis. Am Abend erlebten wir einen traumhaften Sonnenuntergang an den Ausläufern der Burren, einer bizarren Karstlandschaft.

 

Übernachtung: Doolin Inn&Hostel, Doolin

Essen/Trinken: Gus O´Connor´s Pub, Doolin

Wanderung: Cliff Walk, Cliffs of Moher

"My pretty little Galway Girl"

Unser nächstes Ziel war Galway, eine lebhafte Stadt mit vielen Pubs und Restaurants. Unsere wunderbare Unterkunft befand sich allerdings etwas außerhalb in Salthill. Hier gibt es eine sehr lange Strandpromenade, die zu ausgedehnten Spaziergängen einlädt. Wem es nicht zu kalt ist, der kann ein Bad im Meer nehmen. Galway war von hier aus bequem mit Bussen zu erreichen.

 

Übernachtung: Marless House, Salthill

Essen: John Keogh´s - The Lock Keeper, Galway

Trinken: Oslo Bar, Salthill

The Salt House, Galway

Entlegen und doch so schön

Durch die Region Connemara fuhren wir Richtung Clifden. Unterwegs entdeckten wir hinter jeder Kurve und hinter jeder Abzweigung neue Aussichten und sensationelle Fotospots. Eine traumhaft schöne und abwechslungsreiche Landschaft begleitete uns den ganzen Tag. Unser nächstes Übernachtungsziel entpuppte sich als musikalische Überraschung und wir verbrachten hier wunderbare Tage.

 

Übernachtung: Hillside Lodge, Clifden

Essen/Trinken: Guys Bar, Clifden

Mannion´s Bar, Clifden

Wanderung: Diamond Hill Trail Walks, Connemara Nationalpark

Vom Herzen der Insel geht´s zurück

Unsere letzte Nacht verbrachten wir in der Nähe von Athlone. Ein recht versteckt liegendes aber wunderbar familiäres Häuschen erwartete uns. Bevor es zurück nach Dublin und damit auf die Heimreise ging, besichtigten wir noch die Klosterruine Clonmacnoise.

 

Übernachtung: Moynure House B&B, Athlone

Essen/Trinken: Murphy´s Law, Athlone (Leider nicht empfehlenswert; das schlechteste Essen auf unserer ganzen Reise!)

Besichtigung: Clonmacnoise

Meine Erkenntnisse:

Irland hat auch uns überzeugt und wir werden mit Sicherheit noch einmal wiederkommen. Die Landschaft ist einmalig und die irische Gastfreundschaft ist grandios. Auch das irische Bier kann sich sehen lassen und Pubs und Livemusik gibt es in den kleinsten Orten. Wir können nur appellieren sich viel Zeit für die einzelnen Orte, Sehenswürdigkeiten und Regionen zu nehmen.

Das Wetter hat uns sehr überrascht. Mit Ausnahme von wenigen bewölkten Tagen hatten wir Sonnenschein pur. Im Nachhinein wäre auch eine Camper-Tour super machbar gewesen - das nächste Mal...

Flüge, Hotels und B&Bs gebucht über Internet. Besichtigungen gebucht über Internet oder direkt vor Ort. 

Für unsere Reiseplanung haben wir die folgenden Reiseführer genutzt.

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Kommentare: 14
  • #1

    Nicole Effendy (Freitag, 01 September 2017 19:29)

    Wow! Vielen Dank für die wunderschönen Fotos, die unsere Vorfreude auf Irland immens steigern. 2018 planen wir auch nach Irland zu reisen und lassen uns gerne anregen von deiner Reiseroute.

  • #2

    Uschi Meuser-Jurow (Sonntag, 03 September 2017 07:58)

    Dein Reisebericht hat sich sehr schön gelesen, die Fotos sind toll. Irland ist ein traumhaft schönes Land und vielleicht plant ihr beim nächsten Mal noch den Norden des Landes mit ein. Auch da erwarten euch traumhaft schöne Landschaften und ganz liebe Menschen. Nur ein Tipp. Wir waren 2015 total begeistert vom Norden, z.B. Malin Head.
    Danke das du uns an Eurer Reise teilnehmen lässt. Lieben Gruß Uschi

  • #3

    Gabriele Augustin (Montag, 04 September 2017 09:47)

    Toll! Bin begeistert und will auch nach Irland. Liebe Grüße Gabi

  • #4

    Jessica (Montag, 04 September 2017 18:56)

    Vielen Dank für die lieben Kommentare. Es freut mich sehr, wenn der Reisebericht weiterhilft und auch Sehnsucht weckt.

  • #5

    gertrud carey (Sonntag, 05 November 2017 13:33)

    Liebe Jessica
    Danke für den wunderbaren Bericht, du hast die Reise sehr gut beschrieben und dazu die wunderschönen Fotos, ein toller Beitrag. Meine Lieblings Destination ist Connemara, und natürlich Co Leitrim, da ist unser Cottage und wir verbringen viel Zeit in rural Ireland.
    Liebe Grüsse
    gertrud carey

  • #6

    Andi (Donnerstag, 18 Januar 2018 21:16)

    Hi Jessica,
    bin durch Zufall auf Deine Seite gekommen und finde die Bilder echt toll auch die Tour die Du gewählt hast ist klasse. Ich liebe den National Park in Connemara und den Blick vom Diamond Hill über Connemara.
    Viele Spass beim nächsten Trip.
    Andi

  • #7

    Sabrina (Montag, 22 Januar 2018 16:58)

    Ich bin über die Irland Reisen und Fotografieren FB - Gruppe auf Deiner Seite gelandet, weil Du dort schon ein wunderschönes Fotos gepostet hast. Ich kann nur sagen, ich bin begeistert, Deine Fotos sind wirklich etwas fürs Herz. Ich selbst war schon 6 x in Irland und habe viele der Orte selbst besucht. Ihr hattet ja wirklich absolutes Traumwetter mit wunderbaren Wolken. Danke für diesen kleinen Urlaub zwischendurch. LG Sabrina

  • #8

    Barbara (Dienstag, 18 Dezember 2018 20:33)

    Sehr ehrlich und bildhaft beschrieben speziell über Blarney, Galway und Athlone, Kilkenny und Dingl. Da war ich schon mehrmals und immer wieder.

  • #9

    Julia von Jack auf Reisen (Dienstag, 06 August 2019 17:25)

    Tolle Fotos! Irland steht auch noch auf unserer Liste, wir würden es allerdings mit dem Camper erkunden :)
    Liebe Grüße

  • #10

    Jessica Dehn (Dienstag, 06 August 2019 21:16)

    Hallo Julia,
    Irland mit dem Camper ist sicherlich noch intensiver. Wenn es uns dort noch einmal hin verschlägt würde wir auch campen.

  • #11

    Iris (Mittwoch, 07 August 2019 18:23)

    Hallo Jessica,
    wow, das sind wirklich großartige Fotoaufnahmen von Irland, die richtig Lust auf das Land machen! Und dann noch so sonniges Wetter! Wie lange ward ihr denn für die Route unterwegs?

    Ich habe bisher nur einen 5tägigen Städtetrip nach Dublin unternommen. Das gesellige Pub-Leben mit der Livemusik und den herzlichen Iren hat mir auch richtig gut gefallen. Bei unserem Ausflug in die Wicklow Mountains und nach Glendalough hat es nur leider wie aus Kübeln geregnet... im Sonnenschein sieht das ja ganz hübsch dort aus. :-D

    Liebe Grüße
    Iris von Ich Reise Immer So
    (www.ichreiseimmerso.de)

  • #12

    Travelsanne (Mittwoch, 07 August 2019 23:24)

    Was für ein unglaublich schöner Roadtrip! Den würde ich glatt so nachreisen. Tausend Dank für diese wunderschöne Reiseinspiration und vor allem die traumschönen Bilder!
    Viele Grüße von Sanne

  • #13

    Jessica Dehn (Freitag, 09 August 2019 16:13)

    Hallo Iris,
    vielen Dank für dein Lob. Ich freue mich riesig. Wir hatten wahnsinnig viel Glück mit dem Wetter und eigentlich hatte ich mich auf mystische Bilder mit viel Nebel eingestellt, aber wie so oft kommt es anders als man denkt. Ich möchte mich nicht beschweren. ;-) Wir waren 15 Tage in Irland. Da wir aber noch längst nicht alles gesehen haben werden wir definitiv wieder hinfahren.
    Grüße
    Jessica

  • #14

    Jessica Dehn (Freitag, 09 August 2019 16:14)

    Hi Sanne,
    danke sehr! Ich freue mich immer wieder wenn meine Bilder gut ankommen. Das die Reisebeschreibung dann auch noch zum Nachreisen animiert ist natürlich umso schöner.
    Grüße
    Jessica