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Fachwerk, Felsen und fabelhafte Ausblicke

Dieses Jahr liegt der Urlaub im eigenen Land mehr im Trend denn je. Auch wir haben uns entschlossen unsere freien Tage in Deutschland zu verbringen. Unser Ziel der einwöchigen Rundreise sollte der Harz sein - das höchste Gebirge Norddeutschlands. Das war zwar weniger spektakulär als es klingt, aber nicht minder schön und der Harz ist absolut sehenswert. Vor allem die vielen Fachwerkhäuser und hübsch angelegten Städte haben uns begeistert. Wanderungen über Felsen machten den Urlaub zu einem kleinen Abenteuer. Natürlich konnten wir in der kurzen Zeit nur Bruchstücke entdecken, aber auch der Harz hat uns in seinen Bann gezogen und wir wissen jetzt schon – wir kommen wieder.

Vergnügt durchs Land

Wir wollten erst einmal Kilometer schaffen. Da wir das aber auch gemütlich hinter uns bringen wollten, legten wir bereits auf der Hinfahrt einige Stopps ein. Das Sightseeing fiel zwar noch aus, aber so kamen wir entschleunigt in unserem Urlaubsrhythmus an. 

 

Zunächst ging es an einem späten Freitag Nachmittag für uns nur eine kurze Strecke Richtung Norden. Unseren ersten Halt legten wir bereits in Freystadt, nicht weit von der A9 ein. Mit Landvergnügen verbrachten wir die Nacht auf der --> Straußenfarm Erlbacher. Ich war ganz aufgeregt, denn diese Tiere hatte ich noch nie aus nächster Nähe betrachten können. Mit uns standen noch zwei weitere Camper auf einer Wiese direkt neben der eingezäunten großen Fläche für die Strauße. Wir haben uns sofort wohl gefühlt. Sogar ein Toilettenwagen war vorhanden, den wir nutzen konnten. Es gab auch noch viele andere Tiere auf diesem Hof. Zum Beispiel konnten wir viele verschiedene Hühnerrassen bestaunen, sowie ein paar Ziegen, die sich am späten Abend verselbstständigten und unsere Wiese als Weidefläche nutzten. Der Gastgeber beantwortete am nächsten Morgen geduldig unsere Fragen, nachdem wir im Hofladen vorbeigeschaut hatten. Für die Übernachtung fiel eine Servicegebühr von 10 € an. Für uns völlig in Ordnung. Am Wochenende und an Feiertagen hat zudem ein kleines Hof-Café offen. Wir denken, dass die Straußenfarm durchaus einen Besuch wert ist. 

Am nächsten Vormittag machten wir uns wieder auf den Weg und fuhren weiter Richtung Norden. Wir planten abermals eine Übernachtung mit Landvergnügen in der Umgebung von Halle (Saale). Leider erwies sich dieser Plan als nicht erfüllbar und so verschenkten wir recht viel Zeit mit der Stellplatzsuche und fuhren einige Kilometer Umweg.

Schlussendlich entschieden wir uns noch ein ganzes Stück weiter zu fahren und konnten noch sehr spontan auf dem Hof von                 --> Hinnerk Bode-Kirchhoff in Meinersen, OT Höfen einen Platz für die Nacht ergattern. Manchmal fügen die Dinge sich einfach zum Positiven, denn der Hof war super und für uns ein echter Glückstreffer.

Den Platz unter schönen Eichenbäumen teilten wir uns noch mit drei weiteren Fahrzeugen. Auch hier bekamen wir die Möglichkeit Toilette und sogar Dusche zu nutzen. Es gab zwar keinen Hofladen und somit auch keine Einkaufsmöglichkeit, aber die Option eine Spende in der Landvergnügen Box dazulassen, was wir natürlich auch gemacht haben.

Am Abend unternahmen wir eine kleine Radtour in den Ort um uns dort auf Empfehlung unseres Gastgebers eine --> leckere Pizza schmecken zu lassen. Das Maislabyrinth besuchten wir am nächsten Morgen bei strahlendem Sonnenschein. Hier entdeckten wir unter anderem glückliche Schweine und viele Spielmöglichkeiten für Familien mit Kindern. Ein Highlight waren zudem noch die im Maisfeld versteckten zusätzlichen Stellplatzmöglichkeiten. Weitab von jedem Trubel – den es hier allerdings ohnehin nicht gibt - könnt ihr die Nacht hier völlig einsam verbringen. Daumen hoch für diesen tollen Hof. 

Familientreffen mit prickelndem Genuss

Dann ging es aber auch schon weiter und zwar in die Nähe von Neustadt am Rübenberge. Dort haben wir unsere Familie getroffen und ein paar tolle Stunden verbracht. Unter anderem besuchten wir die --> Sektkellerei Duprès und besichtigten den historischen Sektkeller auf dem Schloss Landestrost. Wir erfuhren dabei wie Sekt hergestellt wird und durften natürlich auch die guten Tropfen probieren. 

Den Abend verbrachten wir dann alle zusammen im privaten Ambiente. 

Weltkulturerbe am Rande des Harzes

Gut ausgeschlafen starteten wir endlich unsere eigentliche Tour durch den Harz. Den Anfang machte --> Goslar.

Wir waren sofort verliebt in die tollen Fachwerkhäuser dieser hübschen Stadt. Dank einer App hatten wir gleich zwei Altstadt-Rundgänge gefunden, die uns an den üblichen touristischen Zielen sowie an allerhand sehenswerten Gebäuden vorbeiführten. Neben der berühmten Kaiserpfalz entdeckten wir auf unserem Spaziergang auch die malerischen Gassen mit den vielen Fachwerkhäusern sowie  unter anderem den Jüdischen Friedhof und das Breite Tor.

Für uns war Goslar ein super Start in das Erlebnis Harz und stimmte uns schon einmal perfekt auf die nächsten Tage ein, denn Fachwerk sollte uns noch mehrmals begegnen.

Die Nacht verbrachten wir auf einem Campingplatz vor den Toren Goslars. Das --> Harz Camp Goslar war komplett neu gestaltet, hatte sehr moderne neue Sanitäranlagen und die Plätze waren wirklich großzügig. Einziges Manko war die recht laute Straße gleich neben dem Platz. Nach Info des Betreibers soll dort aber, wenn alles gut läuft, bald eine Schallschutzwand errichtet werden. Die Rezeption war noch in Gestaltung und es soll zukünftig auch eine Gastronomie eröffnet werden. Wir haben für eine Nacht 25 € bezahlt. Ein einfacherer Platz direkt an der Straße hätte 20 € gekostet. Den Abend ließen wir dann bei einem gemütlichen Bier und selbst gekochtem Essen ausklingen. An diesem Tag stand nichts weiter auf dem Programm, denn am nächsten Tag wollten wir den höchsten Berg Norddeutschland erklimmen. 

Höher hinaus geht es hier nicht

Den höchsten Berg Norddeutschlands erklimmen - das klingt spektakulärer als es war. Zunächst fuhren wir nach Torfhaus. Von mehreren Seiten hatten wir gehört, dass man von dort super zum Brocken wandern kann. Der riesige Parkplatz brachte allerdings erst einmal Ernüchterung. Es war in diesem Jahr zwar etwas weniger los, aber dennoch parkten hier bereits einige Autos und die Parkgebühr von – ich glaube es waren 7 € - fanden wir ganz schön happig. Nun ja egal. Wir wollten auf den Brocken wandern und da wir schon einmal da waren…

Gleich hinter dem --> Torfhaus Nationalpark-Besucherzentrum führte ein Wanderweg hinunter. Wir merkten schon bald dass der Weg zwar recht schön durch den Wald führte, aber doch sehr eintönig war. Zudem fielen uns immer wieder die vielen abgestorbenen Bäume auf. Der Wald hier hatte ganz schön gelitten. Je weiter wir voran kamen umso mehr glich die Wanderung einer Völkerwanderung. Es wurden immer mehr Menschen, die auch aus anderen Richtungen kamen und dem Weg weiter bergan folgten. Der schönste Abschnitt  dieser Wanderung war für mich der Abschnitt parallel zu den Gleisen der Brockenbahn. Wir hatten das Glück die Harzer Schmalspurbahn gleich zweimal an uns vorbei dampfen zu sehen. Allerdings waren die Waggons recht voll und das verhieß nichts Gutes. Die Strecke wurde etwas steiler, denn irgendwann musste es ja auch mal bergauf gehen und die restlichen asphaltierten Meter waren schon sehr überfüllt. Oben verteilte sich die Menschenmenge allerdings dann doch wieder etwas besser.

Da wir wahnsinnig schönes Wetter hatten war die Fernsicht genial und wir verweilten einige Zeit, um den tollen Rundumblick zu genießen. Zurück ging es auf gleicher Strecke. Zum Ende hin zweigte allerdings ein Weg nach links ab und wir liefen durch das Torfhaus-Moor auf schön angelegten Holzstegen zurück zum Parkplatz.

Puh! Da steckten nun einige Kilometer in unseren Beinen. Für die insgesamt rund 18 km benötigten wir ca. 5 Std. Im Nachhinein haben wir erfahren, dass es durchaus abwechslungsreichere Strecken auf den Brocken gibt. Ob wir diese bei einem nächsten Besuch aber nutzen werden wissen wir noch nicht, denn es gibt noch so viele andere Dinge im Harz zu erleben. 

Dem Teufel auf der Spur

Nach dieser recht langen Wanderung ging dann das Suchen nach einem Stellplatz los. Alle Campingplätze in der näheren Umgebung waren ausgebucht. Wir entschlossen uns also bereits etwas weiter zu fahren und machten die nächsten Tage in Thale halt.

Beim Platz --> Klostercamping Thale wurden wir dann endlich fündig und bekamen einen schönen Stellplatz direkt an einem kleinen Bächlein. Für eine Übernachtung zahlten wir 21 €. Die Duschen waren im Preis allerdings nicht inbegriffen, sondern mussten zusätzlich mit 1 € Münzen gefüttert werden. Die Sanitäranlagen waren aber ordentlich und sauber. Wir haben uns hier richtig wohl gefühlt und können den Platz durchaus weiterempfehlen. 

 

Auf einen Tipp hin fuhren wir am nächsten Morgen mit unseren Rädern nach Timmenrode. Leider gab es keinen Radweg und so fuhren wir auf einer recht viel befahrenen Straße. In Timmenrode suchten wir uns den Weg zum Sportplatz, wo wir unsere Räder abstellten und unsere Wanderung zur Teufelsmauer starteten.

Gleich am Anfang befand sich das sogenannte Hamburger Wappen. Eine sehr sehenswerte Felsformation. Zudem gab es hier einige Höhlen. Ein klasse Einstieg in eine tolle Wanderung, soviel sei bereits gesagt.

Nach ausgiebiger Erkundung folgten wir den Hinweisschildern, die überall an den Bäumen angebracht sind. Wir wollten den Kammweg des Teufelsmauerstiegs laufen und folgten den Wegweisern. Ging es zunächst noch eben und wunderschön durch den Wald, so wurde es bald steiniger und schweißtreibender. Unser Highlight war dann der Weg direkt durch die Felsen hindurch. Der Weg war aber jederzeit gut zu begehen und auch an einigen Stellen gesichert. Nach diesem spannenden Wegstück erreichten wir zum Ende der Tour den Großvaterfelsen von dem man einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung hatte.

Wir erreichten kurz darauf --> Blankenburg und begaben uns auf einen Stadtrundgang. An der Tourist-Info erhielten wir einen kleinen Flyer mit dem wir die wichtigsten Stationen ablaufen konnten. Der Teil von Blankenburg, den wir erkundeten war wirklich sehenswert. Wir schlenderten zum Schloss und durch die Barocken Gärten, sowie durch die Gassen mit Kopfsteinpflaster und herrlichen Fachwerkhäusern.

Dann musste es aber auch irgendwann zurückgehen. Wir entschlossen uns den Rückweg nicht noch einmal über den Kammweg zu beschreiten, sondern auf der Nordseite durch den Wald zu laufen. Dieses Mal hielten wir uns den Hinweisschildern folgend Richtung Hamburger Wappen und erreichten bald darauf wieder unseren Startpunkt.

 

Mit den Rädern ging es dann auf etwas verkehrsberuhigteren Wegen (allerdings übersät von Schlaglöchern) und durch Felder zurück zum Campingplatz. Die reine Wanderung entlang der Teufelsmauer war insgesamt ca. 7,5 km lang und wir brauchten dafür ca. 3 Stunden. Müde aber glücklich genossen wir den Abend beim Plätschern des Baches und freuten uns auf den nächsten Tag.  

Welterbestadt

Leider war das Wetter am nächsten Tag alles andere als gut und es regnete Bindfäden. Unseren Ausflug nach Thale auf den Hexentanzplatz und eine Wanderung durch das Bodetal fielen somit ins Wasser. Wir entschlossen uns daher weiterzufahren und hofften so dem Regen zumindest etwas zu entkommen.

Zunächst hatten wir uns --> Quedlinburg als Ziel herausgesucht. Die Stadt wurde uns mehrfach empfohlen. Wir hatten allerdings nicht damit gerechnet, dass doch so viel los war, denn die Parkplatzsuche mit einem Camper erwies sich als nicht ganz so einfach. Letztendlich wurden wir sehr zentrumsnah am Marschlinger Hof fündig. Hier befand sich ein Wohnmobilstellplatz (mit höherer Übernachtungsgebühr) sowie ein kleiner PKW Parkplatz mit normaler Parkplatzgebühr auf den wir uns stellten. Von hier aus waren wir mit wenigen Schritten in der wunderschönen Altstadt von Quedlinburg. Auch hier fielen uns sofort die vielen Fachwerkhäuser auf. Dieses Mal suchten wir uns selber einen Weg durch die Stadt. Wir bestaunten das schöne Rathaus mit dem Quedlinburger Roland und wanderten weiter bis zum Schloss und der Stiftskirche St. Servatius.

Auch diese Stadt hat uns begeistert. Leider hatten wir etwas Pech mit unserer Pausenauswahl. Zunächst wollten wir es uns in der Käsekuchenbäckerei schmecken lassen. Es gab eine unglaubliche Anzahl an verschiedenen Käsekuchensorten und wir freuten uns schon auf diese neue Kreationen. Wir suchten uns zwei unterschiedliche Sorten aus. Die Kuchenstücke waren ordentlich groß, kosteten aber auch 5 € pro Stück. Ein stolzer Preis. Allerdings schmeckten uns beide Sorten überhaupt nicht. Daumen runter.

Den zweiten Fehlgriff – allerdings nur zum Teil - machten wir im stylischen Café Ruinenromantik. Eine tolle Location und gut besucht. Leider wirkte das Team völlig überfordert. Getränke bekamen wir noch recht schnell. Allerdings hatten wir auch etwas für den kleinen Hunger bestellt und hatten bereits einige Zeit gewartet bis wir nachfragten, wann wir mit unserem Essen rechnen konnten. Auch hier war die Überforderung zu merken und schlussendlich sagten wir nach gut einer Stunde unsere Essenbestellung wieder ab, da wir weiter wollten. Schade. 

Nach der Stadtbesichtigung überlegten wir, wo wir unseren nächsten Übernachtungsstopp einlegen sollten und fuhren auf gut Glück los. So wirklich fanden wir nichts Gescheites und fuhren immer weiter Richtung Süden. Letztendlich hielten wir an einem großen Campingplatz. Der --> Ferienpark Birnbaumteich war riesig groß. Im hinteren Bereich in der Nähe des Sees waren vor allem Dauercamper ansässig. Wir bekamen einen recht schönen Platz weiter vorn in der Nähe des sehr sauberen und modernen Sanitärhauses. Aufgrund der Größe und des recht schlechten Wetters hatten wir uns hier aber nicht wirklich wohl gefühlt. Wir zahlten rund 19 € für die Nacht.  

Ein unbekanntes Juwel

Auch der nächste Tag sollte regnerisch bleiben und wir überlegten was wir noch besichtigen wollten. Auf unserer Weiterfahrt kamen wir durch --> Stolberg hindurch. Eine wunderhübsche Stadt, ebenfalls geprägt von viel Fachwerk. Kurzerhand entschlossen wir uns auch hier auf Entdeckungstour zu gehen. Sogar das Wetter wurde etwas erträglicher. Für mich war der Ort der Geheimtipp im Harz. Da wir früh am Vormittag unterwegs waren fanden wir die Straßen fast menschenleer vor – perfekt zum Fotografieren. Ein kurzer Abstecher zum Schloss Stolberg gab uns noch einen tollen Überblick über den Ort. Gegen Mittag legten wir eine kleine Pause ein und aßen recht lecker in der Outdoor Kunst & Kost Bar. Leider war der Besuch in Stolberg auch schon unser letzter Stopp im Harz.  

Landeshauptstadt und doch so verkannt

Wir machten uns so langsam wieder auf den Rückweg in den Süden. Kurz überlegten wir auch dem Kyffhäuser einen Besuch abzustatten. Da das Wetter aber immer schlechter wurde entschieden wir uns dagegen und beschlossen etwas Strecke zu machen. Wir wollten dorthin fahren wo es zumindest nicht mehr regnete. Erneut  durchstöberten wir unseren Landvergnügen Stellplatzführer. Leider war die Auswahl in der näheren Umgebung nicht sehr groß und die Höfe waren bereits voll und konnten keine weiteren Gäste aufnehmen.

Schließlich fanden wir einen Hof mit dem Hinweis „bitte einfach anreisen“. Wir sahen uns an - Landvergnügen ja, aber in der Stadt? Der Hof befand sich nämlich mitten in Erfurt. Wir ließen es darauf ankommen und wurden nicht enttäuscht. Der --> Fischhofladen im Kressepark befand sich zwar im Stadtgebiet, war aber dennoch schön gelegen und wir hatten Glück, dass wir noch einen Stellplatz ergattern konnten. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, bestellten wir erst einmal leckere Fischsemmel und ein kühles Bier. Auf der schönen Terrasse, bestückt mit Strandkörben ließen wir uns nieder und genossen unsere leckere Mahlzeit. In der Zwischenzeit recherchierten wir den Weg in die Innenstadt. Perfekt - mit dem Rad waren es nur ca. 10 Min bis wir am Erfurter Dom sein würden.

In der Tourist-Info erwarben wir einen kleinen Stadtführer, der uns auf einer interessanten Strecke an den Sehenswürdigkeiten entlang führte. Für uns hat sich diese Art der Stadterkundung bewährt. Wir sehen die wichtigsten Highlights und laufen nicht kreuz und quer umher. Auf diese Art begeben wir uns auch zu den etwas abgelegeneren Stationen und wir haben dadurch schon so manches hübsches Eckchen entdeckt. Erfurt hat uns sehr begeistert. Wir hatten die Stadt bisher nie auf dem Schirm, aber es lohnt sich wirklich hier einmal auf Entdeckungstour zu gehen. Die Stadt ist nicht zu groß und trotzdem recht quirlig. Wir freuten uns das Erlebnis Landvergnügen in der Stadt gewagt zu haben.

Burgerlebnis der besonderen Art

Nur ca. 1 Autostunde von Erfurt entfernt befand sich die --> Leuchtenburg. Einem Tipp von Katja von --> katja_reist_umher folgend machten wir uns auf den Weg zur Burg. Und was soll ich sagen... sie hat uns nicht zu viel versprochen. Der Besuch hatte sich absolut gelohnt.

Es war nicht nur die mittelalterliche Burg sehr sehenswert, sondern auch die Ausstellung Porzellanwelten war ein einzigartiges Erlebnis und machte uns erstaunlich viel Spaß. Der Eintritt kostete 13,50 € pro Person. Das Geld war aber wirklich gut angelegt, denn hier bekamen wir viel geboten. Auf einer Entdeckungsreise durch die Geschichte des weißen Goldes führte die interaktive Ausstellung von Raum zu Raum und wir wurden immer wieder überrascht.

Zum Ende unseres Rundgangs erwartete uns noch etwas ganz Besonderes. Wie heißt es doch so schön... Scherben bringen Glück.
Im Archiv der Wünsche konnten wir einen Herzenswunsch auf einen Porzellanteller schreiben. Danach ging es auf den Steg der Wünsche und wir warfen unsere Teller über die Brüstung, natürlich nicht ohne noch einmal ganz fest an unseren Wunsch zu denken. 

Am Stausee entlang ins Saale-Tal

Die Region Hohenwarte wurde uns ebenfalls empfohlen und so wollten wir auch hierhin einen Abstecher machen. Erstes Ziel war die Talsperre Hohenwarte. Die Staumauer war recht beeindruckend und auf Wanderungen in der Umgebung erhält man bestimmt einen noch besseren Eindruck. Da wir aber noch nicht wussten wo wir die Nacht verbringen würden, hielten wir uns hier nicht lange auf.

Wir fuhren entlang des Stausees weiter. Immer wieder erhaschten wir herrliche Ausblicke. Allerdings waren alle schönen Stellmöglichkeiten bereits belegt und wir konnten nicht einmal für ein Foto anhalten. Die Straße führte uns wieder von der Talsperre weg. Die Region ist mit Sicherheit sehr sehenswert und auch schön zum Wandern geeignet, aber für uns dieses Mal nicht passend.

 

Wir fuhren daher nochmal ein ganzes Stück weiter bis wir ins Saale-Tal kamen. Hier fanden wir auch einen netten kleinen Campingplatz --> Camping am Trepplesfelsen und hatten großes Glück dort stehen zu dürfen, da er bereits komplett ausgebucht war. Direkt am Flussufer mit Blick auf Felsen bekamen wir einen tollen Übernachtungsplatz. Der Weg vom Flussufer zum Sanitärhaus (welches modern und sauber war), erwies sich zwar als etwas weit und es ging bergauf, dafür konnten wir einen herrlichen Abend am Wasser verbringen. Mit 16 € war der Platz zudem noch recht günstig und bekommt von uns eine absolute Empfehlung.  

Wir machten uns wieder auf den Heimweg

Unser Urlaub neigte sich langsam dem Ende entgegen und am nächsten Tag ging es weiter Richtung Süden. Bei herrlichstem Wetter entschieden wir uns dazu --> Bamberg nochmal einen Besuch abzustatten. Wir waren bereits vor einigen Jahren hier und die beschauliche Altstadt hatte uns so begeistert, dass wir noch einmal ein paar Stunden hier verbringen wollten. 

Auf einem kleinen Stadtrundgang besichtigten wir die typischen Spots und neben dem Alten Rathaus schlenderten wir natürlich auch an Klein Venedig vorbei und erklommen die Bergstadt, um einen Blick auf den Dom und die Alte Hofhaltung zu erhaschen. 

Auch dem Fränkischen Brauereimuseum statteten wir einen Besuch ab. Da es sehr warm war und auch immer voller wurde, hatten wir gegen Mittag genug und fuhren weiter. 

Wir wollten nochmal eine Nacht auf der Strecke zurück in den Chiemgau verbringen und suchten entlang der Autobahn nach Stellplatzmöglichkeiten. Erneut versuchten wir unser Glück über Landvergnügen einen Schlafplatz für die Nacht zu bekommen, aber die meisten Höfe waren bereits belegt. Beim Brauhaus am Kreuzberg hieß es, dass man einfach anreisen konnte. Gesagt, getan. Allerdings stellte sich das Gasthaus als riesiges Ausflugsareal heraus. Überfüllt mit vielen Menschen, die hier ihren Wochenendausflug unternahmen war es uns zu laut und wuselig hier und wir entschlossen uns weiter zu fahren.

Schließlich wurden wir über die App Park4Night auf einen Alpakahof in der Nähe aufmerksam. Einen Anruf später hatten wir einen Platz für die Nacht und durften uns auf die große Wiese von Gisela und ihrem Hof --> Sun-Alpacas direkt neben der Alpaka-Wiese stellen. Da diese Wiese eine ganz schöne Neigung hatte, bekamen wir Hilfe von der Familie und erhielten dicke Unterlegkeile um einigermaßen gerade zu stehen.

Der Blick über die hügelige Umgebung war toll und nach einem abendlichen Spaziergang fielen wir müde ins Bett. Am nächsten Morgen kauften wir noch im Hofladen ein und erwarben einige Produkte, die aus Alpaka-Wolle hergestellt wurden. Nun bin ich auch für die kältere Saison gerüstet! 

 

Die letzten Kilometer fuhren wir ohne besondere Vorkommnisse nach Hause. 

Reisefazit:

Erneut hat uns Deutschland überrascht. Es lag eine abwechslungsreiche und spannende Woche hinter uns. Wir hatten viele neue Menschen kennengelernt, tolle Orte gesehen und schöne Wanderungen unternommen. Wir merkten immer wieder, dass das Reisen im eigenen Land nicht langweilig wird, es wahnsinnig schöne Ecke zu entdecken gibt und wir noch längst nicht alles kennen und gesehen haben. Der Harz hat uns mit Sicherheit nicht das letzte Mal gesehen und auch Thüringen hatte einiges zu bieten. In diese Richtung werden wir nochmals aufbrechen, um neue Orte ausfindig zu machen. 

 

Seid ihr schon einmal im Harz oder in Thüringen unterwegs gewesen und habt weitere Tipps für uns? Für freuen uns über neue Inspiration und Orte, die wir auf unserer nächsten Reise besuchen können.

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