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Lebensmüde?

Die Tage werden kürzer, die Abende länger und das Wetter ungemütlicher. Wenn das nicht die perfekte Zeit zum Einkuscheln und Schmökern ist. Ich muss gestehen, dass viele Bücher bei mir in letzter Zeit liegen geblieben sind, weil ich einfach mit anderen Dingen beschäftigt war. Ich war viel unterwegs, bin gereist und war so oft es ging in der Natur unterwegs. Im Herbst wird es dagegen erfahrungsgemäß ruhiger und ich widme mich wieder mehr dem Lesen

Ganz und gar nicht ruhig und auf keinen Fall langweilig geht es in der heutigen Buchvorstellung zu. Gespickt mit einer guten Portion schwarzen Humor bringt das Buch --> "How to kill yourself abroad" von Markus Lesweng, erschienen im ConBook Verlag, dem Leser ein breites Grinsen aufs Gesicht. Wohlgemeinte Ratschläge, die schnell nach hinten losgehen können für Leichtsinnige und Lebensmüde. Das ist das Motto des Buches. Seid ihr schon gespannt? 

Bizarre Reiseziele und nicht ganz ernst gemeinte Reisetipps

Ein einzelner verschlissener Chuck im Vordergrund, weite endlose Steppe im Hintergrund und ein zufrieden daliegender Tiger dazwischen. Allein das Cover vermittelt bereits was ich hier in Händen halte. Einen Reiseführer für Waghalsige, Leichtsinnige und Lebensmüde. Mein Interesse ist geweckt und ich beginne sogleich die ersten Kapitel zu lesen. 
Zu jedem Kapitel finde ich zunächst drei Bewertungen, aufgeteilt in Kosten, Gefahr und Spektakel. Der Reisebericht selber liest sich informativ mit viel Witz und einer ordentlichen Prise schwarzen Humor. Das Fazit am Ende jeden Kapitels gibt nochmal Tipps, wie man seine Reise und somit gegebenenfalls auch seinem Leben schnell ein Ende setzen kann und beschreibt wie man am besten an die jeweiligen Orte kommt. Informationen, die man schwerlich wo anders findet.

Untermalt werden die zum Teil makabren und auch recht zynischen Berichte mit tollen Fotos. Sie sind mit Humor zu sehen und das ist es auch worum es geht. Eine kurzweilige lustige, aber auch informative Reise in die entlegensten Teile der Welt ganz sicher und bequem vom heimischen Sofa aus.

Beim Lesen der einzelnen Kapitel schwirrt eine Frage in meinem Kopf herum? Gibt es noch krassere und gefährlichere Ecken auf der Welt? Ja, es geht noch krasser und ja, es geht noch gefährlicher. Für alle die meinen schon fast alles auf der Erde gesehen zu haben, hier findet ihr mit Sicherheit einige Informationen und potentielle Reiseziele, die ihr noch nicht kennt. 

Buchempfehlung?

Mir hat das Buch viel Freude bereitet. Ich bin ein kleiner Angsthase und komm schon bei einer Wanderung durch eine Schlucht und bei der Überquerung von Hängebrücken ins Schwitzen. Daher gibt es Orte, die ich nie bereisen würde, finde es aber umso interessanter darüber zu lesen. Natürlich sind die im Buch erwähnten Reiseziele mit einem Augenzwinkern zu sehen, aber wer weiß, vielleicht verirrt sich der ein oder andere Tourist ja doch einmal dorthin. Für Weltenbummler, die schon die halbe Welt besucht haben und schon "alles" gesehen haben, ist dieser besondere Reiseführer die perfekte Abwechslung und Inspiration. Für mich eine klare Empfehlung für kurzweilige Lesepausen im langweiligen Alltag. 

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